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Der Titel des Kreativpotentiale Landesprogramms ist „Kultur:Labor Thüringen". Graphik: Klassik Stiftung Weimar
Allgemein / 15. Dezember 2021

Drei Fragen an „Kultur:Labor Thüringen”

2021 sind die Kreativpotentiale weiter gewachsen und um spannende neue Partner*innen, fachliche Ansätze und Expertise bereichert worden: Wir begrüßen die Kolleg*innen von „Kultur:Labor Thüringen“ sehr herzlich und freuen uns, dass sie uns Einblicke geben in ihre Arbeitsinhalte und -ziele insbesondere in den ländlichen Räumen Thüringens.

Welches Potential von kultureller Bildung ist Ihnen besonders wichtig für Kreativpotentiale Thüringen?  

Durch den Fokus des Kultur:Labor Thüringen auf die Arbeit in ländlichen Räumen verstehen wir kulturelle Bildung als Motivator, die eigene Lebenswelt mit neuem (künstlerischen) Blick zu erforschen. Alltägliches wird erkundet und zum Ausgangspunkt für kreative Auseinandersetzungen, eigene Ideenentwicklung und Gestaltung. Ausgehend von regionalen Besonderheiten begeben wir uns mit unseren Partner*innen auf die Suche nach Themen und Inhalten, die uns im direkten Umfeld der Schüler*innen begegnen: die leerstehende Burg im Ort, das angrenzende Biosphärenreservat oder die eigene Stadtgeschichte bieten dabei Anknüpfungspunkte für die Sammlungsthemen der Klassik Stiftung Weimar. Dabei hat kulturelle Bildung auch das Potential, Brücken zu schlagen und das Eigene im Kontext von Kulturgeschichte zu reflektieren – zum Beispiel in der literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Sprache im Weimarer Goethe-Schiller-Archiv bis hin zum Spiel mit Mundarten und der Arbeit mit heimischen Dialekten der Schüler*innen im südlichen Thüringen.  

Das Kultur:Labor Thüringen kann und will zeigen, wie vielfältig die Themen und Potentiale in ländlichen Räumen für kulturelle Bildungsprozesse sind, um anschließend die entwickelten Methoden und Herangehensweise für vielfältige Akteur*innen nutzbar zu machen.

Welchen Schwerpunkt haben Sie für die Kreativpotentiale in Ihrem Land gesetzt?

Uns interessiert als Kulturinstitution vor allem der aufsuchende Charakter, den kulturelle Bildung haben kann. Die Klassik Stiftung Weimar und ihre Bildungsarbeit konzentriert sich aktuell meist auf Weimar und seine vielfältige Kulturgeschichte. Wir bewegen uns bewusst raus aus Weimar und rein ins Thüringer Land und die Themen vor Ort. Unser Schwerpunkt ist die Arbeit in ländlichen Räumen und die Vernetzung von Akteur*innen kultureller Bildung in ganz Thüringen. Dabei gestalten wir die aufsuchende Kulturarbeit auf zwei Ebenen: digital und regional vor Ort. Es ist unser Anliegen, hybride sowie digitale und analoge Projekte zu entwickeln und nachhaltig zu machen. Beispielsweise entwickeln wir einen Projekttag, der sich medienpädagogischer Methoden bedient und eine live zugeschaltete Expertin für ein Q&A integriert. Zudem binden wir im Sinne des Community-Gedankens aktiv lokale Partner*innen aus den Regionen der Partnerschulen in die Bildungsarbeit mit ein: Der lokale Handwerkbetrieb unterstützt die Arbeit im Schulgarten, die Schüler*innen erkunden im ortansässigen Archiv ihre Ortsgeschichte für eine interaktive Stadtrallye. Die Methoden und Erkenntnisse aus diesen Modellprojekten werden anschließend durch Fortbildungsangebote weitergegeben.

Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in Ihrem Land und wie wollen Sie diese meistern?

Thüringen ist ländlich geprägt, die Entfernungen sind weit, die Einzugsgebiete der Schulen groß und die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen spürbar. Wir arbeiten gezielt mit Schulen in jedem Schulamtsbezirk zusammen: Nord, Ost, Süd, West. Die Herausforderung besteht hier vor allem in der Distanzüberwindung in vielerlei Hinsicht. Zum einen organisatorisch, zum anderen aber auch infrastrukturell und inhaltlich. Um dieser Distanz zu begegnen, mobilisieren wir auf allen Ebenen: wir arbeiten bewusst vor Ort, lassen uns auf die Besonderheiten der jeweiligen Region ein und verfolgen partizipative Ansätze. Gleichzeitig zielt unser Qualifizierungsangebot wie z.B. die jährlichen Fachtage und das laufende Fortbildungsprogramm darauf ab, Akteur*innen aus dem ganzen Land einzuladen und miteinander zu vernetzen. Gleichzeitig sensibilisieren wir die Akteur*innen kultureller Bildung für die Arbeit in ländlichen Räumen und vermitteln, welches Potential vielleicht vor der Haustür oder eben vor der benachbarten Haustür liegt. Eine weitere Herausforderung ist sicherlich auch die Laufzeit des Projektes, die mit knapp zwei Jahren sehr kurz ist. Dieser Herausforderung begegnen wir durch den qualitativen Charakter unserer Zusammenarbeit mit den Partnern und die strukturierte Evaluation unseres Projekts. Die Ergebnisse fließen zum Projektabschluss in einer praxisorientierten Handreichung an vielfältige Akteur*innen der kulturellen Bildung weitergegeben und Grundlage für kommende Projekte zu sein.   

Mehr Infos zum Kultur:Labor Thüringen auf unserer Website. 

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10179 Berlin

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